Das Buch Rut ist eine kurze Erzählung im Alten Testament, die die Weggeschichte der Moabiterin Rut und ihrer Schwiegermutter Noomi beschreibt. Zu Beginn der Geschichte stehen Noomi und ihre Familie, die wegen einer Hungersnot ihre Heimat Betlehem verlassen müssen und in Moab einen Neuanfang wagen. Zunächst scheint alle gut zu gehen, doch dann stirbt Noomis Mann Elimelech überraschend. Einige Zeit später sterben auch die mittlerweile erwachsenen und mit zwei Moabiterinnen verheirateten Söhne Machlon und Kiljon. So bleiben nur noch Noomi und ihre beiden Schwiegertöchter Rut und Orpa übrig. Ihrer Lebensgrundlage beraubt, beschließt Noomi nach Betlehem zu ihren Verwandten zurückzukehren. Zunächst begleiten sie beide Schwiegertöchter, doch Noomi schickt sie schließlich zurück nach Hause, da sie ihnen die Erfahrung fremd zu sein ersparen will. Doch Rut begleitet Noomi, obwohl sie um die Vorurteile und gesetzlichen Nachteile, denen sie als Ausländerin gegenübersteht, weiß.
Von diesem Punkt an rückt Noomi in den Vordergrund der Erzählung. Sie sorgt durch Ährensammeln auf dem Feld- ein Recht der Armen, das diese vor dem Verhungern schützen sollte- für das Überleben der beiden Frauen. Dabei lernt sie den Grundbesitzer Boas, einen Verwandten Noomis, kennen. Dieser tritt ihr ohne Vorurteile entgegen. Am Ende der Erntezeit
sorgt Noomi dafür, dass die beiden Frauen auch in Zukunft versorgt sind, indem sie Rut zu Boas schickt, um ihn an seine Löserpflicht (Schwagerehe) zu erinnern. Zum Abschluss der Geschichte heiraten Rut und Boas und bekommen einen Sohn namens Obed.
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